Die perfekte Kamera – c’t Fotografie 1/2025

Aus eigener Erfahrung wissen wir: Wunschlos glücklich sind Fotografen praktisch nie. Auch dann nicht, wenn sie die fähigsten Kameras in der Geschichte der Fotografie nutzen, was mit den aktuellen Spiegellosen der Fall sein dürfte. Und das ist verständlich, denn auch Gutes muss man weiterentwickeln, Suboptimales sowieso.

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In unserem Newsletter hatten vor einiger Zeit nach Ihrer persönlichen Kamera- und Fotowunschliste gefragt.

Ihre Antworten spiegeln eine riesige Bandbreite an Verbesserungsvorschlägen wider, von denen wir einige näher beleuchtet haben. Manche Themenkomplexe treiben ganz offensichtlich viele Fotografinnen und Fotografen um, zum Beispiel die Dauerbrenner Bedienung und Konfiguration, aber auch die Kommunikation zwischen Kamera und Smartphone oder Tablet (oder der Mangel daran). Bei diesen Punkten scheint es markenübergreifend Nachholbedarf zu geben – Ausnahmen bestätigen die Regel. Zusätzlich haben wir viele individuelle Anregungen und Ideen zusammengetragen, die das Fotografenleben erleichtern würden.

Kamerawunschliste: Wie sieht eigentlich die perfekte Kamera aus?

Bei manchen Wünschen dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis bestimmte bereits vorhandene Funktionen in einer neuen, verbesserten Version verfügbar sind. Dazu zählt zum Beispiel Pre-Capture im Raw-Format. Eine verbesserte, komfortablere „Aufnahme vor der Aufnahme“ steht bei vielen Naturfotografen ganz oben auf der Wunschliste. Die neuesten Canon-Modelle R1 und R5 II speichern die Bilder bereits als einzelne Raws, während bei R7, R10 und R6 II die 64 Einzelbilder noch nachträglich extrahiert werden müssen. Nikons Topmodelle Z8 und Z9 und auch die aktuelle Z6 III beschränken die PreCapture-Bildqualität derzeit noch auf JPEG.

Viele hochwertige Kameras bringen inzwischen zwei Speicherkarteneinschübe mit. Bei den meisten Modellen nimmt ein Slot die neuen, schnellen CFexpress-Karten auf, der andere die bewährten, aber langsameren SD-Karten. So begrüßenswert das duale Angebot für all jene war und ist, denen die SD-Geschwindigkeit ausreicht: Will man alle Fähigkeiten der Kameras wie High-End- Videoformate und ultraschnelle Serienbilder ausreizen, führt kein Weg am neuen Speicherkartenstandard vorbei. Insofern wäre es nur zu begrüßen, würden die Hersteller zumindest in der Kamera-Oberklasse künftig konsequent zwei CFexpress-Slots einbauen.

In die Kamera eingebaute, digitale Graufilter stehen gleich bei mehreren unserer Leser ganz weit oben auf der Wunschliste. Anstatt physische Filter zu verwenden, berechnet die Kameraelektronik die Wirkung von Grau- und Grauverlaufsfiltern. OM System ist bei seinen MFT-Kameras Vorreiter dieser Technologie mit den Funktionen “Live ND” und “Grauverlaufsfilter”. Die Kamera nimmt dazu mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung auf und kombiniert sie zu einem Bild, das wie mit langer Belichtungszeit oder Verlaufsfiltern wirkt. Kameras mit größeren Sensoren (APS-C- oder Kleinbildformat) haben noch keine vergleichbaren Lösungen implementiert.

Dies sind nur zwei Beispiele aus der Kamerawunschliste, andere betreffen das Zusammenspiel von Mobiltelefon und Kamera, das Thema Blitzen und immer wieder die Bedienung. Mehr lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.


Als Astrofotograf verbindet er Wissenschaft und Kunst. Stefan Liebermann fängt atemberaubende Sternenlandschaften ein und inspiriert mit seiner Leidenschaft für den Nachthimmel.

Im Test: Fujifilm X-M5 und Nikon Z50II. Die Fujifilm X-M5 und die Nikon Z50II gehören zu einer Kameraklasse, die einerseits Universaltalent sein und andererseits mit ausgefeilten Funktionen wie einem professionellen KI-Autofokus überzeugen will. Die beiden APS-C-Modelle richten sich dabei an eine ähnliche Zielgruppe: Content-Producer, die sowohl streamen als auch fotografieren. Die Hersteller legen zudem Wert auf eine einfache Bedienung, Flexibilität und Handlichkeit. So passt die X-M5 mit Pancake-Objektiv sogar in die Jackentasche, dafür verzichtet sie jedoch auf einen Sucher, einen internen Bildstabilisator und einen ausgeprägten Griffwulst für einen sicheren Halt. Die Z50II führt die APS-C-Linie von Nikons spiegellosem Z-System konsequent weiter.

Nützliches Fotozubehör. Mit Kamera und Objektiv hat man die Grundzutaten für gelungene Fotos zusammen. Aber es ist wie mit dem Salz in der Suppe und der leistungsstarken Küchenmaschine: Mit weiteren Zutaten schmeckt es besser und die Zubereitung fällt leichter. Hier kommt bei der Fotografie Zubehör ins Spiel, und das ist durchaus vielfältig. Die Zubehörlandschaft ändert sich im Laufe der Zeit. Durch technologische Fortschritte verlieren einige Hilfsmittel an Bedeutung, andere kommen neu auf den Markt oder werden an die aktuellen Anforderungen und Standards angepasst. Einiges wurde über Jahrzehnte nahezu unverändert hergestellt und flutet jetzt den Gebrauchtmarkt. Deshalb lohnt sich die Produktion für viele Hersteller nicht mehr. Versuchen Sie beispielsweise, ein hochwertiges neues balgengerät zu finden, gibt es nur noch einen Hersteller und dessen Preise sind entsprechend hoch. Hier lohnt die Suche nach einem gebrauchten Exemplar. Aus der Vielfalt des Zubehörs stellen wir einiges praktisches vor.

CFexpress – schnelle Datenspeicher. Weil SD-Karten für manche Fähigkeiten moderner Systemkameras zu langsam sind, hat sich mit CFexpress ein neuer Speicherkartenstandard etabliert. Worauf Fotografen bei der Kartenauswahl achten sollten und warum sich ein genauer Blick auf die inneren Werte lohnt.

Der Lech – Fließgewässer fotografieren. Fließende Gewässer bahnen sich mal gestaltend, mal wild, kraftvoll und mitreißend ihren Weg durch die Natur – vom Rinnsal bis zum Strom. Mark Robertz weiß, wie man alle Facetten von Fließgewässern gekonnt mit der Kamera einfängt.

Alle Themen der c’t Fotografie 1/2025 auf einen Blick

Sie erhalten die aktuelle Ausgabe der c’t Fotografie (1/2025) für 12,90 Euro im heise shop. Dort sehen Sie auch eine komplette Inhaltsübersicht und Informationen über das exklusive Online-Zusatzmaterial, das wir über eine übersichtlich gestaltete Benutzeroberfläche anbieten, dazu Vorschaubilder und das Editorial. Das ePaper und die Ausgabe für Amazon Kindle kosten jeweils 12,49 Euro.

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(pen)

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