Apple Intelligence demnächst im App Store

Nach und nach erobert Apples hauseigene KI-Technik die Bestandteile von macOS und iOS: Nach den Schreibwerkzeugen (Writing Tools), den Bildgeneratoren (unter anderem Image Playground) und den KI-Zusammenfassungen für Benachrichtigungen landet Apple Intelligence nun auch im App Store. Das haben Betatester von iOS 18.4 herausgefunden.

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In der zweiten Entwicklervorabversion des Betriebssystems, die im April erwartet wird, will Apple die Nutzererfahrung beim Durchstöbern des Software-Ladens verbessern. Sind eine Reihe von Nutzerkritiken (Reviews) vorhanden, fasst Apple Intelligence in der App-Store-Anwendung diese nun automatisch zusammen. “Automatically summarized from reviews” (“Automatisch aus Bewertungen zusammengefasst”) steht dann darunter, ergänzt um das Icon, das Apple bereits für Zusammenfassungen von Benachrichtigungen verwendet.

Es blieb zunächst unklar, ob die Funktion lokal auf dem Gerät umgesetzt wurde oder in Apples Cloud läuft. Da es sich um öffentliche Daten handelt, wäre eine Behandlung direkt auf Apples Servern eigentlich kein Privatsphärenproblem. Apple nimmt den Datenschutz bei Apple Intelligence sehr ernst und setzt oft auf lokale große Sprachmodelle und Bildgeneratoren. Reichen diese nicht aus, wird die Private-Cloud-Compute-Technik eingesetzt, bei der mit den Nutzerinformationen verschlüsselt in Apples Rechenzentren gearbeitet wird, ohne dass der Konzern Inhalte erfährt.

Neu ist die Zusammenfassung von Nutzerbewertungen keineswegs. So hat Amazon schon seit mehreren Monaten eine ähnliche Funktion für seine Sterne-Reviews. Sie taucht oberhalb der nutzergenerierten Bewertungen auf und soll einen schnellen Überblick ermöglichen. Bei Apple heißt es dann zum Beispiel, eine Spiele-App sei zwar “komplex”, aber auch eine “lohnenswerte Herausforderung”. Es wird aber auch Kritik zusammengefasst, etwa weil das Spiel zu kurz oder zu langatmig ist.

Apple war zuvor mit seiner Zusammenfassungsfunktion (AI Summaries) in einige Fettnäpfchen getreten. So wurden Nachrichten der BBC zu Fake News und private iMessage-Botschaften falsch kombiniert. Allerdings ist hier die vorhandene Datenbasis sehr klein, während es bei den App-Store-Reviews oft Dutzende bis Tausende gibt. Hier sollte es dem Sprachmodell also leichter fallen, seine Arbeit zu erledigen. Apple Intelligence soll mit IOS 18.4 im April auch erstmals in deutscher Sprache vorliegen.


(bsc)

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