Atari kündigt Handheld-Konsole “Gamestation Go” an

Mit mehreren Posts auf der Plattform X samt eines Videos hat Atari in dieser Woche die “Gamestation Go” angekündigt. Die Handheld-Konsole soll in den nächsten Tagen auf der CES 2025 in Las Vegas vorgestellt werden. Auch deren Veranstalter selbst hat den Post geteilt und kommentiert, sodass man von Authentizität ausgehen darf. Gezeigt wurde die da noch “Gamestation Portable” genannte Konsole schon auf der CES 2024, allerdings nicht im Betrieb.
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In dem aktuellen Video führt Atari die Eingabegeräte und Schnittstellen der Gamestation und am Ende auch die Vorderseite kurz vor, aber keinerlei darauf laufende Spiele. Ebenso ist auf der Unterseite des Displayrahmens das Logo von “My Arcade” zu sehen (Ataris Marke ist am oberen Rand), sodass es sich offenbar um eine gemeinsame Entwicklung handelt. My Arcade vertreibt bereits die stationäre Konsole Gamestation Pro, die mit lizenzierten Spielen von Atari für die Konsolen 2600 (VCS), 5200, 7800 sowie einigen Arcade-Titeln geliefert wird.
Zur Spieleauswahl der Gamestation Go, seiner Hardware, der offensichtlich nötigen Emulationssoftware und anderem gibt es weder von Atari noch My Arcade bisher konkrete Angaben. Einige nicht überprüfbare Spekulationen gehen jedoch von einem 7-Zoll-Display und einem Preis von 150 US-Dollar plus Steuern aus. Die Gamestation Pro kostet mit zwei drahtlosen Joysticks zwar nur 100 US-Dollar, dennoch scheint die inoffizielle Preisangabe mit Blick auf andere Handhelds in diesem Formfaktor recht ambitioniert, sofern die Akkulaufzeit und Displayqualität stimmen sollten.
Viele Ports, aber nur ein Stick
Das Teaservideo zeigt zudem, dass die Konsole mit Schnittstellen recht gut ausgestattet ist. Es gibt zwei USB-C-Ports, einen Slot für Micro-SD-Karten, analogen Kopfhörerausgang und auch einen HDMI-Port. Die Gamestation Go mit externer Stromversorgung etwa an einen Fernseher in einem Hotel anzuschließen, sollte also vermutlich möglich sein. Ebenso dürfte sich wohl die Akkulaufzeit mit einer an USB-C angeschlossenen Powerbank verlängern lassen. Neben den USB-Anschlüssen prangt jedoch ein Logo, das ein Gamepad symbolisiert – sollten die Ports nur dafür vorgesehen sein, wäre das enttäuschend.
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Nicht klar ersichtlich ist, warum sich Atari und My Arcade zu nur einem links angebrachten Joystick entschlossen hat. Sollten sich auch modernere Spiele irgendwie auf der Konsole zum Laufen bringen lassen, vermisst man spätestens ab der Ära seit der Playstation 2 schnell den zweiten Stick. Das ist umso verwirrender, weil die auch seitdem üblichen Schultertasten vorhanden sind. D-Pad (links) und ABXY-Buttons (rechts) gibt es selbstverständlich, unter diesen Tasten sitzt auch ein Ziffernblock. Wozu der bei Spielen für frühe Atari-Konsolen dienen soll, ist eines der weiteren Rätsel. Ein Highlight in der Retro-Welt könnte der links befindliche Trackball sein, denn viele klassische Titel wie beispielsweise “Missile Command” oder “Centipede” lassen sich damit – weil so auch für die Spielhalle konzipiert – viel besser steuern.
(nie)