Explosion in Las Vegas: Tesla öffnet Cybertruck aus der Ferne und sammelt Videos

Nach der Explosion eines Cybertrucks in Las Vegas hat der dortige Sheriff Tesla-Chef Elon Musk für die Bereitstellung von Videoaufnahmen des Fahrzeugs an Ladestationen und das Öffnen des SUV aus der Ferne gedankt. Das berichtet NBC News. Der Vorgang macht einmal mehr deutlich, welch weitgehende Kontrollmöglichkeiten der Elektroautokonzern auch über verkaufte Fahrzeuge behält. Ob Elon Musk persönlich die Videos besorgt und das Fahrzeug geöffnet oder seine Angestellten damit beauftragt hat, ist unklar. Zudem hat der US-Milliardär angeblich bereits Telemetriedaten des ausgebrannten Fahrzeugs eingesehen.

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Bei der Explosion vor dem Trump International Hotel des von Musk unterstützten nächsten US-Präsidenten in Las Vegas war die Person am Steuer des Fahrzeugs ums Leben gekommen. Die Sicherheitsbehörden prüfen ein mögliches terroristisches Motiv. Das Elektroauto hatte am Mittwochmorgen lokaler Zeit vor den gläsernen Türen des Hotels geparkt, kurz darauf kam es zur Rauchentwicklung und einer wuchtigen Detonation. Die genaue Ursache ist noch unklar, das schwer zu löschende Elektroauto brannte in der Folge komplett aus. Das Hotel wurde nach dem Vorfall geräumt.

Dass mit Tesla der Fahrzeugbauer des explodierten Cybertrucks derart umfangreich bei den Ermittlungen helfen konnte, macht deutlich, wie weit die Kontrolle des Herstellers über Fahrzeuge im Besitz der Kundschaft reicht. Dank der Videoaufnahmen des Konzerns, die den Cybertruck an verschiedenen Laderouten zeigen, konnte US-Berichten zufolge etwa nachverfolgt werden, dass der im US-Bundesstaat Colorado angemietet wurde, bevor er nach Las Vegas fuhr. Musk selbst hat außerdem behauptet, bereits Telemetriedaten des Fahrzeugs eingesehen zu haben. Die würden keinen Hinweis auf einen technischen Defekt enthalten, behauptete er.

Angesichts der prominenten Rolle des Cybertrucks in der Angelegenheit, hat sich Elon Musk auch persönlich in die Ermittlungen eingeschaltet. “Wir haben jetzt die Bestätigung, dass die Explosion durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe verursacht wurde, die sich auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks befand, und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hatte”, behauptete er in einem Beitrag auf seiner Kurznachrichtenplattform X. Damit wollte er dem Eindruck entgegentreten, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat. Sogar von einer möglichen Verbindung zu dem Terroranschlag in New Orleans war bei ihm die Rede, Belege dafür teilte er nicht.

Sheriff Kevin McMahill hat sich derweil ausdrücklich bei Musk für dessen Zusammenarbeit bei den Ermittlungen bedankt. Laut der Polizei ist der Wagen gut eine Stunde vor der Explosion in Las Vegas angekommen und eine Weile vor dem Hotel auf und ab gefahren. Das gehe aus Aufnahmen von Überwachungskameras und der automatisierten Erfassung von Autokennzeichen hervor. Moderne Technik habe sich bei den Ermittlungen als sehr hilfreich erwiesen, versicherte der Sheriff. Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera von der Explosion und eines späteren Drohnenflugs über der Ladefläche des Cybertrucks waren die verkohlten Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper zu erkennen.


(mho)

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