LIVE! Zweites Supercoppa-Halbfinale in Riad: Conceicao gibt Milan-Debüt


Die AC Mailand hat im italienischen Superpokal das zweite Halbfinale gewonnen. Die Rossoneri drehten beim Debüt von Trainer Sergio Conceicao gegen Juventus Turin binnen vier Minuten das Spiel und folgten Stadtrivalen Inter ins Finale in Riad.

Spiel gedreht binnen vier Minuten: Die AC Mailand feiert Yunus Musah (#80), der das Eigentor von Federico Gatti erzwungen hatte.


Spiel gedreht binnen vier Minuten: Die AC Mailand feiert Yunus Musah (#80), der das Eigentor von Federico Gatti erzwungen hatte.

IMAGO/NurPhoto


Nachdem sich im italienischen Supercup Inter Mailand gegen Atalanta Bergamo das erste Final-Ticket gesichert hatte (2:0), trafen im zweiten Halbfinale am Freitagabend Pokalsieger Juventus Turin und die AC Mailand aufeinander. Beide Teams waren mit durchwachsenen Resultaten aus der Liga in das neue Jahr 2025 gerutscht, bei den Rossoneri hatten diese einen Tag vor dem Jahreswechsel sogar zum Rauswurf von Trainer Pauolo Fonseca geführt.


Nachfolger Sergio Conceicao tauschte bei seinem Milan-Debüt im Vergleich zum 1:1 gegen Rom, das seinem Landsmann Fonseca den Job gekostet hatte, dreimal: Tomori, Bennacer und Pulisic spielten für Gabbia, Terracciano und den verletzten Samu Chukwueze, Top-Star Rafael Leao fehlte weiter verletzt. Auf der anderen Seite musste Juve-Trainer Thiago Motta nur Conceicao, Sohn des Milan-Trainers, nach Problemen beim Warmmachen durch Yildiz ersetzen. Ansonsten begann die gleiche Startelf wie beim 2:2 gegen Florenz.

Yildiz-Kracher bringt Juve in Führung


Im saudi-arabischen Riad, wo die Supercoppa im zweiten Jahr in Folge ausgetragen wird, entwickelte sich zunächst ein intensives Abtasten. Beide Mannschaften warfen sich in jeden Zweikampf, gerade Milan ging das Halbfinale hochmotiviert an, doch Torchancen waren noch Mangelware. Mit der ersten echten Möglichkeit ging Juve sogleich in Führung: Mbangula schickte Yildiz in die Box, der Maignan mit einem Kracher im rechten Eck überwand (21.).

Supercoppa 2024, Halbfinale


Die Alte Dame ließ es mit der Führung im Rücken in der Folge ruhiger angehen und dominierte das Spiel mit gut strukturiertem Ballbesitzspiel. Milan blieb offensiv unter seinen Möglichkeiten, den ersten Abschluss setzte Fofana kurz vor der Pause neben das Tor (45.), später köpfte Tomori vorbei (45.+2). Und auch bei den Bianconeri blieb ein Offensivfeuerwerk aus, lediglich einmal war Maignan noch gegen einen weiteren Yildiz-Schuss gefordert (45.+1). So ging ein intensives, aber höhepunktarmes Duell mit einer knappen Juve-Führung in die Pause.

Drei Wechsel lassen das Spiel kippen


Eigentlich war nun Milan gefordert, doch aus der Kabine kamen die Rossoneri etwas schlafmützig. Yildiz (46.) und Vlahovic (47.) ließen unmittelbar nach Wiederanpfiff zwei Großchancen auf den zweiten Treffer ungenutzt. Doch danach setzten die Mailänder zu einer ersten Drangphase an und wurden auch beinahe belohnt: Theo fiel der Ball nach einer Ecke vor die Füße, aus sieben Metern setzte der Franzose diesen über das Tor (56.).


Die Hereinnahme von Musah auf Milan-Seite sowie zwei Defensivwechsel von Thiago Motta ließen das Spiel endgültig kippen. Es ging nun wild hin und her, beide Teams spielten ihre Konter zu ungenau aus. Und auf einmal gab es Elfmeter für die Rossoneri, nachdem Locatelli gegen Pulisic zu spät gekommen war. Der Gefoulte trat selbst an und traf mit Wucht statt Präzision zum Ausgleich (71.).

Gattis Eigentor macht Derby della Madonnina perfekt


Und auf einmal stellte Milan das Spiel auf den Kopf: Moratas Schuss aus spitzem Winkel wurde noch geblockt (74.), doch eine Minute später lag der Ball schon wieder im Netz: Gatti hatte eine Musah-Flanke aus dem Halbfeld unglücklich ins eigene Tor abgefälscht, von dem sich di Gregorio zu weit entfernt hatte (75.). Immerhin verhinderte der Keeper den dritten Gegentreffer im Eins-gegen-eins mit Pulisic (81.).


So sehr Juventus danach auch versuchte, wieder zurück ins Spiel zu finden – es half nichts. In letzter Sekunde rettete Gabbia aus kurzer Distanz gegen Gatti (90.+6), ansonsten brachten die Mailänder den knappen Vorsprung clever über die Zeit. Das Debüt von Sergio Conceicao an der Seitenlinie, es war ein erfolgreiches. Milan folgt damit Stadtrivale Inter ins Supercoppa-Finale, am Montag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) kommt es in Riad zum Derby della Madonnina.

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