Pi Pico im UNO-Formfaktor | heise online

Adafruit hat nach einiger Verzögerung den Metro RP2350 veröffentlicht. Das Board wurde bereits im August 2024 angekündigt. Ein um den RP2350A (30 Pins) designtes Board hatte allerdings ein Pin-Problem. Kurz danach stieg Adafruit dann auf die B-Variante (48 Pins) um.

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Das Herzstück des Boards ist der RP2350B-Chip, der mit zwei Cortex-M33-Kernen ausgestattet ist, die mit einer Taktfrequenz von 150 MHz arbeiten. Zusätzlich verfügt der Chip über zwei Hazard3-RISC-V-Kerne. Gepaart wird das Ganze mit 528 KB RAM. Adafruit geht noch einen Schritt weiter und spendiert dem Board 16 MB Flash-Speicher für Programme. Außerdem gibt es noch eine Variante des Boards, die über zusätzliche 8 MB PSRAM für dynamische Speicheranforderungen verfügt. Das bedeutet, dass auch größere Projekte umgesetzt werden können, ohne dass der Speicherplatz knapp wird. Zusätzlich ist der Speicher noch durch eine MicroSD-Karte erweiterbar.

Das Alleinstellungsmerkmal des Boards ist der Formfaktor. Das Metro-RP2350-Board folgt dem UNO-Design von Arduino. Zwar nutzt der Adafruit Metro RP2350 3,3 Volt als Logikspannung (der Arduino Uno nutzt 5 Volt), trotzdem steht durch den Formfaktor ein großes Ökosystem an aufsteckbaren Shield-Erweiterungen offen. Insgesamt 37 Pins können genutzt werden. Dazu kommen ein 22-Pin HSTX FPC-Port (Pin-kompatibel mit dem HSTX-Port des RP5) für DVI-Video-Ausgabe, eine STEMMA-QT-Schnittstelle und ein 3-Pin-JST-SH-Port für Debugging.

Stromversorgung erfolgt wie beim Arduinoi UNO über eine USB-C-Schnittstelle oder mit einer 5,5-mm-Gleichstrombuchse. Darüber kann das Board mit einer Spannung von 6 bis 17 Volt betrieben werden. Ein integrierter 5V-Abwärtswandler von TI sorgt für eine stabile Spannungsversorgung mit bis zu 2A Ausgangsleistung, sodass auch externe Module mit Strom versorgt werden können.

Eine Besonderheit ist die RX-TX-Switch-Funktion. Da traditionelle Arduino-Boards die digitalen Pins in einer bestimmten Reihenfolge nummerieren, aber die serielle UART-Schnittstelle am RP2350 anders belegt ist, hat Adafruit folgende Lösung entwickelt: Mit einem kleinen Schalter lässt sich das Pin-Layout anpassen, sodass entweder die gewohnte Reihenfolge oder die korrekte UART-Belegung genutzt werden kann.

Programmiert werden kann das Board wie vom RP2350 gewohnt mit MicroPython und CircuitPython und inoffizieller Arduino-Integration.

Das Metro-2350-Board ist im Adafruit-Store für 24,95 Dollar ohne zusätzlichen RAM und für 27,95 Dollar mit den zusätzlichen 8 MB RAM erhältlich.

Wer mehr über den RP2350 wissen will, bekommt alle Informationen in unserem Pico 2 Test.


(das)

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