Tirreno-Adriatico: Vendrame gewinnt im Regen – Milan stürzt


Andrea Vendrame hat die dritte und längste Etappe bei Tirreno-Adriatico bei nassen und kalten Bedingungen für sich entschieden. Jonathan Milan, am Vortag noch souveräner Sieger, stürzte.

Trotzte den miesen Bedingungen: Andrea Vendrame.


Trotzte den miesen Bedingungen: Andrea Vendrame.

IMAGO/Belga


Auf dem Teilstück zwischen Follonica und Colfiorito (Foligno), mit 239 km das längste der diesjährigen Fernfahrt, behielt Andrea Vendrame vom Team Decathlon AG2R La Mondiale im Massensprint die Nerven. Damit gehen bisher alle drei Tagessiege an Italiener.


In der Gesamtwertung liegt weiterhin Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der bei der ersten Etappe vor zwei Tagen triumphiert hatte, vorne. Nach einer Attacke drei Kilometer vor dem Ziel wurde der Italiener noch vom Feld abgefangen und belegte Platz zehn.


Das Podium komplettierten nach über 3000 Höhenmetern der Brite Tom Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) und Romain Grégiore (Frankreich/Groupama-FDJ). Bester Deutscher auf der Etappe mit zahlreichen Stürzen wurde Jonas Rutsch (Erbach/Intermarché-Wanty) auf dem 52. Platz. Pascal Ackermann (Kandel/Israel-Premier Tech) gab nach knapp zwei Rennstunden auf.

“Das war eine sehr harte Etappe”


“Das war eine sehr harte Etappe, zunächst wegen der Länge und des Wetters, aber auch wegen der Gesamtsituation”, sagte Vendrame im Siegerinterview. “Es war wirklich kalt und regnerisch, mein Teamkollege Johannes (Staune-Mittet, Anm. d. Red.), der um die Gesamtwertung kämpft, stürzte und ging zu Boden, ich hoffe, es geht ihm gut. Im Finale wusste ich dann, dass ich eine gute Geschwindigkeit und eine gute Form hatte, so dass ich den Sieg holen konnte.”


Ein bitteres Rennen erlebte Jonathan Milan, der am Vortag gewonnen und auf Platz zwei der Gesamtwertung gelegen hatte: Der Italiener vom Team Lidl-Trek stürzte 23 Kilometer vor dem Ende, schleppte sich aber noch ins Ziel. Doch er fiel im Klassement weit zurück.


Am Donnerstag startet die 190 Kilometer lange vierte Etappe in Norcia. Die wellige Strecke endet mit einem durchgehend flachen Rundkurs über breite Straßen in Trasacco.


Insgesamt werden bei der Radfernfahrt bis Sonntag sieben Etappen gefahren. Im vergangenen Jahr hatte der zweimalige Tour-Sieger Jonas Vingegaard (Dänemark/Visma – Lease a bike) triumphiert. In diesem Jahr ist er nicht am Start.

3. Etappe: Follonica – Foligno (239,00 km):


1. Andrea Vendrame (Italien) – AG2R La Mondiale 6:28:25 Std.; 2. Thomas Pidcock (Großbritannien) – Q36.5 Pro Cycling Team + 0 Sek.; 3. Romain Gregoire (Frankreich) – Groupama-FDJ; 4. Rick Pluimers (Niederlande) – Tudor Pro Cycling Team; 5. Roger Adria Oliveras (Spanien) – Red Bull?Bora?hansgrohe; 6. Simone Velasco (Italien) – XDS Astana Team; 7. Filippo Fiorelli (Italien) – Bardiani CSF; 8. Alex Aranburu Deba (Spanien) – Cofidis; 9. Samuele Battistella (Italien) – EF Education-EasyPost; 10. Filippo Ganna (Italien) – Ineos Grenadiers

Gesamtwertung Einzel, Stand nach der 3. Etappe:


1. Filippo Ganna (Italien) – Ineos Grenadiers 11:25:55 Std.; 2. Juan Ayuso Pesquera (Spanien) – UAE Team Emirates – XRG + 22 Sek.; 3. Antonio Tiberi (Italien) – Bahrain Victorious + 29; 4. Derek Gee (Kanada) – Israel-Premier Tech + 34; 5. Mattia Cattaneo (Italien) – Soudal Quick-Step + 36; 6. Kevin Vauquelin (Frankreich) – Arkéa – B&B Hotels + 41; 7. Edward Dunbar (Irland) – Team Jayco AlUla + 44; 8. Laurens De Plus (Belgien) – Ineos Grenadiers + 45; 9. Ben Healy (Irland) – EF Education-EasyPost + 48; 10. Romain Gregoire (Frankreich) – Groupama-FDJ

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