Top 10: Der beste USB-C-Hub im Test

Anker 565 11-in-1
Elf Anschlüsse, Power Delivery mit 100 W und 4K-Video – der Anker 565 USB-C Hub verspricht viel. Ob das vielseitige Dock die hohen Erwartungen erfüllen kann, zeigt unser Test.
- edles Aluminiumgehäuse
- 11 Ports
- Ethernet-Anschluss
- vergleichsweise hoher Preis
- nur zwei Video-Anschlüsse
USB-C-Hub Anker 565 11-in-1 im Test
Elf Anschlüsse, Power Delivery mit 100 W und 4K-Video – der Anker 565 USB-C Hub verspricht viel. Ob das vielseitige Dock die hohen Erwartungen erfüllen kann, zeigt unser Test.
Mit ganzen elf Anschlüssen und Ladepower mit bis zu 100 W spielt der Anker 565 auf den ersten Blick in der absoluten Oberklasse. Zwei Video-Ausgänge für 4K-Monitore, Gigabit-Ethernet, jede Menge USB-Ports und einen Kartenleser lassen kaum Wünsche offen.
Doch kann der noble Hub im schicken Alu-Gehäuse auch in der Praxis überzeugen? Wie schlägt er sich bei Übertragungsgeschwindigkeit, Stabilität und Kompatibilität? Und ist er seinen stolzen Preis von rund 60 Euro wirklich wert?
Ausstattung & Verarbeitung
Beim Auspacken des Anker 565 fällt sofort die erstklassige Verarbeitung auf. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium und macht einen äußerst wertigen sowie stabilen Eindruck. Mit den Abmessungen von 12,1 × 4,5 × 1,8 cm ist es für ein Dock mit elf Anschlüssen zudem angenehm kompakt und lässt sich problemlos im Rucksack oder der Laptoptasche verstauen. Das integrierte 25 cm lange USB-C-Kabel ist stabil und ausreichend lang.
Alle Ports sind sauber verarbeitet, sitzen fest und machen einen hochwertigen Eindruck. Die Beschriftungen sind gut lesbar und erleichtern das Auffinden des richtigen Anschlusses. Insgesamt punktet der Anker 565 mit einer makellosen Verarbeitung und durchdachten Portanordnung.
Anschlüsse & Übertragungsstandards
Der Anker 565 11-in-1 USB-C-Hub bietet eine Vielzahl von Anschlüssen für unterschiedlichste Anwendungen. Der USB-C-Upstream-Port nutzt den Standard USB 3.1 Gen 2 mit 10 Gbit/s und unterstützt zudem Displayport Alternate Mode für Videoübertragung sowie Power Delivery mit bis zu 100 W, wovon maximal 85 W für die Ladung des angeschlossenen Laptops zur Verfügung stehen.
An der Front gibt es einen HDMI sowie einen Displayport-Ausgang. Beide unterstützen Auflösungen bis zu 4K bei 60 Hz Bildwiederholrate. So lassen sich problemlos ein oder zwei hochauflösende Monitore anschließen. Der Gigabit-Ethernet-Port erlaubt die Anbindung an ein kabelgebundenes Netzwerk mit Übertragungsraten von bis zu 1000 Mbit/s.
Für den Anschluss von Peripherie und Speichermedien stehen insgesamt vier USB-Ports bereit. Zwei davon unterstützen USB-A 2.0 mit bis zu 480 Mbit/s ausgeführt. Damit eignen sie sich vorwiegend für Maus, Tastatur & Co. Der blaue USB-A sowie der USB-C-Port unterstützen den schnelleren USB 3.1 Gen 2 Standard mit bis zu 10 Gbit/s – ideal für Festplatten und SSDs. Alle USB-Anschlüsse liefern bis zu 4,5 W Leistung für angeschlossene Geräte. Der Kartenleser an der Front nimmt sowohl SD als auch microSD-Karten auf. Er unterstützt UHS-I-Karten mit Geschwindigkeiten bis zu 104 MB/s.
Über den kombinierten Audioeingang lassen sich außerdem Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen.
Praxistest
Im Praxiseinsatz macht der Anker 565 eine ausgezeichnete Figur. Alle Ports funktionieren zuverlässig und liefern die versprochene Leistung. Im Videotest mit einem 4K-Monitor bei 60 Hz per HDMI ist das Bild scharf und frei von Bildfehlern oder Flackern. Auch der parallele Betrieb von zwei Bildschirmen ist problemlos möglich.
Die Datenübertragung über USB und den Kartenleser erfolgt mit hohen Geschwindigkeiten. Beim Kopieren einer 10 GB großen Datei von einer externen SSD auf den Laptop erreichten wir Transferraten von bis zu 430 MB/s.
Der Hub liefert zuverlässig bis zu 85 W an den Laptop und versorgt auch leistungshungrige Notebooks ausreichend mit Energie. Erwärmung oder Abschalten sind selbst unter Volllast kein Thema.
Preis
Mit einem Preis von rund 60 Euro ist der Anker 565 11-in-1 USB-C Hub sicher kein Schnäppchen. Zwar ist die Verarbeitung hochwertig und auch die Leistung stimmt, aber für das gebotene Ausstattungsniveau ist der Preis schon recht hoch angesetzt.
Das zeigt sich primär im direkten Vergleich mit dem Baseus 13-in-1 Hub, das für nur wenig mehr Geld gleich 13 Anschlüsse und die Möglichkeit drei Monitore anzusteuern bietet. Hier bekommt man für einen geringen Aufpreis spürbar mehr Vielseitigkeit geboten.
Natürlich ist der Anker 565 immer noch ein empfehlenswertes Premium-Produkt. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist angesichts der starken Konkurrenz nicht mehr ganz so überzeugend, wie zunächst angenommen. Sparfüchse finden eventuell günstigere Alternativen mit Abstrichen bei Ausstattung und Qualität. Wer bereit ist, etwas mehr auszugeben, findet im Baseus 13-in-1 Hub die attraktivere Option.
Fazit
Das Anker 565 11-in-1 USB-C Hub ist zweifelsohne ein hochwertiges und vielseitiges Dock und ein überzeugender Alleskönner. Es punktet mit stabiler Aluminium-Konstruktion, zuverlässiger Performance und flotter Übertragung. Die gebotene Anschlussauswahl mit zwei Video-Ausgängen für 4K bei 60 Hz, Gigabit-Ethernet, vier USB-Ports, Kartenleser und Audioausgang deckt die meisten Anwendungsszenarien im Alltag gut ab. Auch die Stromversorgung mit bis zu 85 W für Laptops via Power Delivery ist zeitgemäß.
Allerdings rechtfertigt die Ausstattung den hohen Preis von rund 60 Euro nur bedingt. Für geringfügig mehr Geld gibt es bereits das Baseus 13-in-1 Hub, das mit einem zusätzlichen HDMI-Port sogar drei Monitore ansteuern kann.
Insofern ist das Anker 565 11-in-1 USB-C Hub zwar ein rundum gelungenes Produkt, aber gemessen an der Konkurrenz nicht mehr ganz so attraktiv wie zunächst gedacht. Der Preis ist schlicht etwas zu hoch für die gebotenen Features. Wer etwas mehr ausgeben kann und will, findet im Baseus 13-in-1 die bessere Option. Trotzdem bleibt der Anker 565 eine Empfehlung – wenn auch keine ganz so enthusiastisch wie zunächst angenommen.