Trapp: “Wir konnten die Niederlagen richtig einordnen”

Nach zwei klaren Niederlagen beim Top-Duo der Bundesliga hing der Haussegen bei Eintracht Frankfurt bestenfalls kurz schief. Denn der überzeugende Comeback-Sieg bei Ajax ließ die Laune wieder steigen.

Den Widrigkeiten getrotzt: Eintracht-Keeper Kevin Trapp freut sich über den Sieg in Amsterdam.
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“Wir haben eine brutal starke erste Halbzeit gespielt”, lobte Dino Toppmöller bei RTL seine Mannschaft nach dem 2:1-Erfolg am Donnerstagabend. “Wir haben zuletzt zweimal verloren, gingen hier schnell in Rückstand. Da ist es schon beeindruckend, so zurückzukommen”, freute der Coach der Eintracht. Was ihn besonders freute: “Wir sind im Kollektiv körperlich von Beginn an da gewesen. Genau darum ging es uns heute.”
Skhiri erfreut: “Das war ein super Abend”
Auch Siegtorschütze Ellyes Skhiri war sehr zufrieden. “Das war ein super Abend. Wir wollten mit Herz spielen, das war eine gute Leistung. Obwohl wir früh das Tor kassierten, haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Wir wollten zusammenstehen und haben ein gutes Resultat gebraucht”, spielte der tunesische Nationalspieler auf die jüngsten beiden klaren Niederlagen in München (0:4) und gegen Leverkusen (1:4) an. “Heute war nicht alles perfekt, aber wir haben uns zusammengerauft.”
Auch der Frankfurter Kapitän beschäftigte sich noch mit den klaren Pleiten gegen die beiden Bundesliga-Teams. “Wir konnten die zwei Niederlagen in den letzten Wochen richtig einordnen”, meinte Kevin Trapp. “Wie wir heute aufgetreten sind, das war sehr gut, sehr erwachsen, wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der erste Schritt war, uns gute Ausgangsposition zu verschaffen. Das haben wir geschafft, jetzt können wir vor eigenem Publikum alles klarmachen”, so der 34-Jährige.
Toppmöller: “Können auch das einordnen”
Beim am Ende einzigen Gegentor, dem frühen 1:0 für Ajax durch Brian Brobbey war Trapp selbst mit im Fokus gestanden, als der ehemalige Leipziger Stürmer nach einer Standardsituation ungestört im Fünfmeterraum hatte einköpfen können. Auch Trapp hatte dabei nicht gut ausgesehen. “Es war ein hoher Ball Richtung zweiter Pfosten. Ich dachte erst, er wird länger, als er dann war. Das müssen wir uns nochmal anschauen”, räumte der Keeper eine Mitschuld ein.
Die richtige Einordnung der aktuellen Situation soll bei den Frankfurt allerdings nicht nur im Hinblick auf die beiden jüngsten Niederlagen gelten, sondern auch mit dem Blick auf den überzeugenden Sieg in Amsterdam. “Wir waren zuletzt nicht am Boden zerstört. Aber wir können auch das jetzt einordnen. Keiner denkt bei uns, dass wir jetzt schon im Viertelfinale stehen”, ist sich Toppmöller sicher.